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17. Januar 2023

Was ist ein digitaler Zwilling?

Digitale Zwillinge in der Bauwirtschaft

Was ist ein digitaler Zwilling?

Ein digitaler Zwilling ist ein digitales Abbild eines physischen Objekts, Prozesses oder Systems. Es nutzt Daten aus verschiedenen Quellen, wie Sensoren, Simulationen oder historischen Daten, um ein vollständiges und aktuelles Modell des Objekts, Prozesses oder Systems zu erstellen. Ein digitaler Zwilling kann verwendet werden, um die Leistung zu verbessern, Probleme zu diagnostizieren und zu lösen sowie Entscheidungen zu treffen. Es ist ein wichtiger Bestandteil der industriellen Internet of Things (IIoT) und Industry 4.0-Initiative.

Im Bauwesen kann ein digitaler Zwilling verwendet werden, um die Planung, Konstruktion und Betriebsphase von Gebäuden und Infrastrukturprojekten zu optimieren. Er kann verwendet werden, um die Kosten zu reduzieren, die Zeit zu sparen und die Sicherheit sowie die Leistung von Gebäuden und Anlagen zu verbessern.


Bei der Planung und Konstruktion eines Projekts kann ein digitaler Zwilling verwendet werden, um das Design zu validieren, die Anforderungen an die Gebäudetechnik zu optimieren und die Kollisionen zwischen den verschiedenen Gewerken zu vermeiden.


Während der Betriebsphase kann ein digitaler Zwilling verwendet werden, um die Leistung von Gebäuden und Anlagen zu überwachen und zu optimieren. Er kann verwendet werden, um Energieeffizienz zu steigern, Wartungsarbeiten zu planen und Probleme zu diagnostizieren und zu lösen, bevor sie zu Ausfällen führen.


Ein digitaler Zwilling im Bauwesen kann auch verwendet werden, um die Planung und Durchführung von Umbau- und Modernisierungsarbeiten zu unterstützen, sowie die Sicherheit von Gebäuden und Anlagen zu verbessern und die Zufriedenheit der Nutzer zu erhöhen.


Je nach gewünschter Anwendung kann der digitale Zwilling unterschiedliche Ausprägungen besitzen. Diese können von einem webbasierten virtuellen Rundgang, aufgenommen mit einer 360-Grad-Kamera (z. B. Matterport), über eine Aufnahme des Gebäudes mit Laserscanner und Lieferung einer Punktwolke mit einem Viewer, der auch Messfunktionalitäten beisitzt, bis hin zur As-Built-Dokumentation mit BIM reichen.


Liegt die Planung des Gebäudes bereits im BIM vor, kann während des Bauverlaufs bereits eine baubegleitende Kontrolle mit Laserscanning erfolgen. Falsche Positionen von Durchbrüchen (z. B. Tür- und Fensteröffnungen, Wandöffnungen für TGA) können so schneller erkannt und in der weiteren Planung Berücksichtigung finden. Ebenheitsprüfungen der Außenwände und der Rohfußböden können ebenfalls erfolgen.

Baukontrolle mit Laserscanning und BIM

Zur Qualitätssicherung und für die Fassadenplanung eines Bürogebäudes erfolgte nach Fertigstellung des Rohbaus zunächst ein Aufmass mit einem Laserscanner RTC360. Die gewonnene Punktwolke wurde danach mit dem BIM-Modell des Gebäudes, welches uns als IFC-Datei zur Verfügung gestellt wurde, überlagert. Auf diese Weise konnten die Abweichungen des Rohbaus zum Modell des Gebäudes visualisiert werden. Es erfolgten Ebenheitsprüfungen der Rohbauaußenwände sowie eine Kontrolle der Lage der Fensteröffnungen. Auf dieser Grundlage wurde die Ausführungsplanung der Fassade des Gebäudes durchgeführt. 


Sollten Sie Fragen zu digitalen Zwillingen oder Interesse an Baukontrollmessungen mit Laserscanning haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Wir beraten Sie gern.


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